2022
Die Performance bearbeitet die mythologische Geschichte Echo aus der Überlieferung des griechischen Liebesroman-Autors Longus. In dieser Version wächst Echo als Waise bei den Nymphen auf. In ihrer musikalischen Erziehung zeigt sich sehr schnell, wie virtuos sie ist. Pan erfährt davon und wird rasend eifersüchtig. Er hetzt die Männer auf den Feldern auf, sie in tausend Einzelteile zu zerreißen. Gaia hat Mitleid mit ihr und fügt sie wieder zusammen. In der Zusammenarbeit mit Sophia Seidler stand Pans Motiv im Vordergrund. Wieso erträgt er die süße Stimme Echos nicht? Wieso werden sie nicht zu einem Duett, sondern zu einem Duell?
In einer Reise durch sechs verschiedene Räume im Fabrikgebäude Orgelfabrik in Karlsruhe entwickelten wir eine Performance, welche die Räume als Innenleben von Echo im Moment der Zerreissung versteht. Daphnis und Chloë erzählen die Geschichte als essayistischen True-Crime-Podcast und fordern die Betrachtenden in der Katharsis in das Geschehen selbst ein.
Immersive Performance (Oper)
Die Uraufführung von Echo (she/her) fand am 05. Mai 2022 in der Orgelfabrik Karlsruhe statt.
Gefördert wurde das Projekt durch das Regierungspräsidium Karlsruhe und das Kulturamt der Stadt Karlsruhe.
60‘
Künstlerische Leitung: Julla Kroner
musikalische Leitung: Sophia Seidler
Konzept: Julla Kroner, Sophia Seidler
Szenographie: Edgar Unger
Kostüm: Mascha Dilger, Corinne Riepert
Produktion: Yoreme Waltz, Ben Rentz
Video: Kevin Beckmann
Fotos: Eric Tober
Ort: Orgelfabrik Karlsruhe
mit:
Echo Gegenwart: Sophia Seidler
Echo (Vergangenheit): Ella Muntean
Echo (Zukunft): Irene Bauer
Pan: Malik Meyer
Daphnis (weiblich): Anela Luzi
Chloë (weiblich): Laura Teiwes / Annika Audu
Daphnis (männlich): Fritz Leonard
Chloë (männlich): Ian Batchelor
© Julla Kroner